Das blaue Haus ist schon über 120 Jahre alt und entsprach damit nicht den aktuellen energetischen Standards. Trotzdem hatten wir den Wunsch in einem co2-neutral betriebenen Haus zu arbeiten und zu wohnen. Also ließen wir das komplette Haus ausmessen und berechnen und gingen es an.
Das Ergebnis ist eine große Photovoltaikanlage mit Stromspeicher, damit wir auch in den Abendstunden unsere Aufführungen mit selbst erzeugtem Strom duchführen können. Übeschüssiger Strom wird ins Netz eingespeißt und wenn wir selbst einmal zusätzlichen Strom benötigen kommt dieser (wie schon immer) vom Anbieter "Naturstrom". Damit dabei niemand frieren muß, wird unser Heizungs- und Brauchwassser von Solarkollektoren und einer Pelletheizung erwärmt, die mit regional erzeugten Holz-Pellets aus Restholz befeuert wird.
Das ganze Projekt war natürlich nicht aus der Portokasse zu finanzieren und stellte für uns ein großes wirtschaftliches Risiko dar. Und Corona machte die Sache nicht einfacher. Aber mit Hilfe der üblichen Zuschüsse der Bafa und einer zusätzlichen Förderung des Landes NRW zur Stärkung der kulturellen Infrastruktur konnten wir den Schritt wagen und haben es nicht bereut.
Denn die Unabhängikeit von fossilen Brennstoffen ist ja leider seit den letzten Monaten noch wichtiger geworden, über den sowieso dringendst notwendigen Klimaschutz hinaus. Außerdem wäre der Theaterbetrieb bei den steigenden Gaspreisen viel schwieriger geworden. So sind wir froh, die Eintrittspreise trotz Inflation halten zu können.